Die Vereinsgeschichte

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Sonderverein der Züchter der “Kraienköppe und "Zwerg-Kraienköppe" ist ein Verein mit einer sehr langen Tradition. 

Er wurde bereits am 24. Januar 1932 in Essen gegründet. Aufgabe unseres Sondervereins ist die Zucht, Erhaltung und die Verbreitung der

Hühnerrassen Kraienköppe“ und “Zwerg-Kraienköppe“

Auf vielen größeren und auch kleineren Geflügelschauen findet man heute Kraienköppe bzw. Zwerg-Kraienköppe zum Teil in hervorragender Qualität. Um den Zuchtstand zu verbessern und die Zucht der Kraienköppe und Zwerg-Kraienköppe zu fördern führt unser Sonderverein alljährlich auf allen Bundesschauen  Sonderschauen durch, die mit besonderen Preisen des Sondervereins unterstützt werden.

Im 2-Jährigen Rhythmus führen wir eine separate sogenannte Hauptsonderschau durch.

Auch diese Sonderschau wird durch Sonderpreise unseres Vereins unterstützt.

Höhepunkt unseres Vereinslebens ist aber unsere alljährlich stattfindende 3-tägige Sommertagung mit Jahreshauptversammlung.

Auf diesen Tagungen treffen sich die Aktiven unseres  Sondervereins zu Tierbesprechungen und interessanten Fachgesprächen rund

um die Rassegeflügelzucht und hier speziell um die Zucht der Kraienköppe und Zwerg-Kraienköppe.

Es versteht sich natürlich dass die Geselligkeit auf diesen Veranstaltungen nicht zu kurz kommt und durch diese Veranstaltungen über

die Jahre Züchterfreundschaften entstanden sind und noch entstehen.

Die Wiege der Kraienköppezucht stand im deutsch/niederländischen Grenzgebiet, in der ostholländischen Provinz Twente, um Enschede, Ahaus und die Grafschaft Bentheim, wo auch heute noch die meisten Zuchten zu finden sind. Die  Erzüchtung der Rasse wurde in den Niederlanden durch die Gebrüder Lazonder zwischen 1880 und 1890 vorgenommen. Man gab ihnen dort den Namen Twentse Grijze. In Deutschland konnte sich dieser Name aber nicht durchsetzen, die Rasse wurde hier Kraienköppe bzw. Zwerg-Kraienköppe  genannt. 

Die Ausgangsrassen zur Erzüchtung  der Kraienköppe stellten wohl  Malaien, Belgische Kämpfer,  Niederländische Landhühner und Italiener. 

Erstmals wurden die Kraienköppe 1885 ebenfalls durch die Gebrüder Lazonder auf einer Schau in den Niederlanden gezeigt. 

In Deutschland wurden sie erstmalig auf einer größeren Schau, der  “Deutschen Junggeflügelschau“ in Hannover im Jahre 1925 ausgestellt.

Die neue Rasse fand die allgemeine Anerkennung durch die Rassegeflügelzüchter, und die Tiere wurden nun auf allen führenden Geflügelschauen in Deutschland gezeigt. Im Jahre 1926  erfolgte die Aufnahme der Rasse in den “Deutschen Rassegeflügelstandard“. 

Darauf hin wurde der Sonderverein der Kraienköppe  im Jahre 1932 in Essen gegründet. 

Der Sonderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht sich um die Zucht, Erhaltung  und Verbreitung der beiden Geflügelrassen 

Kraienköppe und Zwerg-Kraienköppe zu kümmern. 

Die erste Sonderschau in Deutschland wurde am 12. – 13. November 1932 in Hamm/Westf. durchgeführt.

Der erste  anerkannte Farbenschlag war der silberhalsige.

Man begann aber bald mit der Herauszüchtung einer goldhalsigen Variante. Bereits im Jahre 1929/1930 wurde dieser Farbenschlag anerkannt. 

Dem Trend der Zeit folgend begann man um 1900 bereits mit der Herauszüchtung von Zwerghühnern, bei denen die großen Hühner der

jeweiligen Rasse Pate standen. So  entstand auch eine Zwergvariante von unseren Kraienköppen. 

Anfang der 40er Jahre wurde mit der Erzüchtung der silberhalsigen Zwerge im Holländischen Grenzgebiet begonnen. 

Aber auf Grund der Kriegswirren kam das Vereinsleben vieler Vereine, so auch das unseres Sondervereins und somit auch die

Zucht unserer Kraienköppe, fast völlig zum erliegen.

Nach Ende des 2. Weltkrieges trafen sich am 28. November 1948 die Kraienköppezüchter im Westen Deutschlands auf der

Landesgeflügelschau in Düsseldorf und erweckten den Sonderverein zu neuem Leben. 

Auch in der ehemaligen DDR begannen  die Rassegeflügelzüchter sich wieder zu organisieren. 

Am 11. Dezember 1949  wurde in Erfurt die Spezialzuchtgemeinschaft der Kraienköppe und Zwerg-Kraienköppe gegründet, und die Zucht unserer geliebten Rassen konnte fortgeführt werden.

Nach dem Import von Zuchttieren und Bruteiern aus den Niederlanden  gelang es den deutschen Züchtern Peil, Ahlbrand und Berger die silberhalsigen Zwerg-Kraienköppe auch in Deutschland zur Anerkennung zu bringen. 

Am 19. Oktober 1956 wurden sie vom “Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter“ in die "Deutsche Musterbeschreibung" aufgenommen. 

Nachdem nun die silberhalsigen Zwerge anerkannt waren, begann der deutsche Züchter Ernst Erdelkamp aus Hamm mit der Erzüchtung 

einer goldhalsigen Variante. 

Die ersten Tiere wurden im Jahre 1958 den Sondervereinsmitgliedern vorgestellt.

Im Jahre 1963 erfolgte dann die Anerkennung der goldhalsigen Zwerge durch den Zuchtausschuß des BDRG.

Um eine bessere Betreuung der Züchter im süddeutschen und im norddeutschen Raum gleichermaßen zu gewährleisten wurde im

Dezember 1960 eine Gruppe Süd und eine Gruppe West unseres Sondervereins ins Leben gerufen. 

Das Vereinsleben entwickelte sich prächtig, und es wurden nun jährlich Tierbesprechungen und einmal im Jahr eine Jahreshauptversammlung

als zweitägige Wochenendveranstaltung durchgeführt.

Als 1989 die Wiedervereinigung Deutschlands erfolgte, und die unsäglichen innerdeutschen Grenzen endlich gefallen waren, vereinigten sich auch die Rassegeflügelzüchter Deutschlands. 

Die Kraienkoppzüchter  aus den neuen Bundesländern gründeten eine Gruppe Mitte und traten 1990 dem Sonderverein bei. 

Dem Zuge der Zeit folgend begann man mit der Erzüchtung von neuen Farbenschlägen. 

Hier sind ebenfalls unsere holländischen Zuchtfreunde wieder einmal Vorreiter. In Holland sind bereits anerkannt bei den großen Kraienköppen neben den beiden Hauptfarbenschlägen gold- und silberhalsig, die blaugoldhalsigen, die blausilberhalsigen, die Kennsperber, die silber-kennsperber  und die rotgesattelten Kraienköppe.

Bei den Zwergen wurden 2003 neben den Hauptfarbenschlägen silberhalsig und goldhalsig zusätzlich der weißgoldhalsige (rotgesattelte) Farbenschlag in den Niederlanden anerkannt. 

In den Züchterwerkstätten insbesondere bei den holländischen Züchtern befinden sich  noch weitere Farbenschläge.

Hier sind besonders zu nennen: kennfarbige, silberkennfarbige, weiße, orangehalsige, gesperberte und lachsfarbige. 

Als neue Farbenschläge bei den Zwerg-Kraienköppen wurden anläßlich der Bundestagung 2004  die Farbenschläge rotgesattelt und blaugoldhalsig zugelassen. 

Anläßlich der Bundestagung 2005 wurde als neuer Farbenschlag bei den großen Kraienköppen die orangehalsigen zugelassen. 

Auf der Nationalen 2005 in Dortmund wurden erstmalig die Kraienköppe im  blaugoldhalsigen Farbenschlag einem breiteren Fachpublikum vorgestellt.

Die gezeigten Tiere fanden großen Anklang bei den Züchtern, schafften im ersten Anlauf die äußerst strengen Kriterien des Anerkennungsverfahrens und sind somit zur Ausstellung zugelassen. Anläßlich der "Deutschen Zwerghuhnschau" 2008 in Hannover wurden die Zwerg-Kraienköppe im orangehalsigen Farbenschlag anerkannt. Auf der Europaschau 2012 in Leipzig standen erstmalig große Kraienköppe in weiß-goldhalsig (rotgesattelt) zur Anerkennung. Diese Tiere erhielten eine hervorragende Bewertung durch den Bundeszuchtausschuß und wurden ebenfalls bei der ersten Vorstellung anerkannt. 

Wenn sich auch nicht alle diese Farbenschläge durchsetzen werden, so werden  aber einige den Durchbruch schaffen, und das Bild auf unseren alljährlichen Geflügelausstellungen ein wenig interessanter und abwechselungsreicher gestalten.

 

 

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